Hämodialyse
Anna ist 16 Jahre alt. Sie besucht die 6. Klasse Gymnasium. Drei Mal in der Woche wird sie gegen 11 Uhr vormittags mit einem Taxi von der Schule abgeholt – und fährt an die Kinderklinik im AKH Wien.
Annas Nieren funktionieren nicht mehr, und sie wartet auf eine Nierentransplantation. In der Zwischenzeit wird sie hämodialysiert – eine Maschine übernimmt die Funktion ihrer Nieren, und reinigt ihr Blut (deshalb bezeichnet man Dialyse auch als „Blutwäsche“).
Die Hämodialyse dauert 4 Stunden.
Anna wird gewogen, ihr Blutdruck wird gemessen und schließlich wird ihr Shunt mit 2 großen Nadeln angestochen.
Anschließend muss sie für 4 Stunden in einem Liegestuhl oder Bett liegen, während ihr Blut nicht nur durch ihren Körper, sondern auch durch eine Dialyse-Maschine fließt.
Was bedeutet Hämodialyse?
Hämodialyse bedeutet Blutwäsche.
Die Hämodialyse ist ein sogenanntes extrakorporales Verfahren: die Reinigung des Blutes erfolgt außerhalb des Körpers in einer Dialysemaschine (im Gegensatz zur Peritonealdialyse, die eine nicht-extrakorporale Form der Nierenersatztherapie ist).
Das Blut wird aus dem Körper des Kindes – über einen zentralen Venenkatheter oder einen sogenannten „Shunt“ – durch eine Dialysemaschine geleitet. In dieser muss das Blut über Filter, „Dialysemembranen“ genannt, fließen und kann so von Stoffen die für den Körper giftig sind, und beim Gesunden von den Nieren ausgeschieden werden, gereinigt werden.
Neben der Hämodialyse müssen die Kinder eine bestimmte Diät einhalten und mehrere Medikamente einnehmen. Weiters dürfen sie nur eine bestimmte Flüssigkeitsmenge zwischen den Hämodialysetagen zu sich nehmen.
Die Hämodialyse kann also die Nierenfunktion nicht ersetzen, sondern dient nur als Überbrückung zur Nierentransplantation.
Wie oft ist eine Hämodialyse nötig?
Hämodialyse-Patienten müssen 3-6 mal in der Woche für 3 bis 5 Stunden in ein Krankenhaus mit einem Dialysezentrum fahren. Es gibt nur ein Hämodialyse-Zentrum für Kinder in Österreich: die Kinderdialyse der Kinderklinik des AKH Wiens.
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