Peritonealdialyse

Maxi ist 10 Monate alt und war die ersten 2 Monate seines Lebens im Krankenhaus. Er leidet seit Geburt an einer Nierenerkrankung. Seine Nieren haben nie ausreichend funktioniert – er braucht seitdem er auf der Welt ist, eine Nierenersatztherapie in Form einer Bauchfelldialyse.Seine Mutter ist im Krankenhaus auf die Durchführung der Bauchfelldialyse eingeschult worden. Seit der Entlassung aus dem Krankenhaus wird die Dialyse zu Hause durchgeführt. Dort wird das zweite Kinderzimmer nun als Lagerraum für die Dialysebeutel und die andere benötigten Materialien benutzt. Maxis Eltern sind froh, dass es die Möglichkeit der „Dialyse daheim“ gibt. Jedoch ist eine Mehrbelastung der Familie – vor allem von Maxis Mutter – unbestritten.

Was ist die Peritonealdialyse?

Die Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) ist auch eine Behandlungsform des chronischen Nierenversagens und als Überbrückung bis zur erfolgreichen Transplantation gedacht.Hier wird nicht wie bei der Hämodialyse (Blutwäsche), das Blut außerhalb des Körpers mit Hilfe einer Dialysemaschine gereinigt, sondern das Bauchfell zur Dialyse verwendet.Dafür wird über einen Katheter, der operativ in die Bauchhöhle eingelegt wird, mehrmals täglich Dialyseflüssigkeit eingebracht und nach einigen Stunden wieder abgelassen (sogenannter „Einlauf“ und „Auslauf“). Mit Hilfe dieser Dialyseflüssigkeit kann das „Zuviel“ an Wasser und Giftstoffen im Körper „herausgezogen“ werden. Bei manchen Kindern ist es möglich, die meisten dieser Wechsel an Ein- und Ausläufen der Dialyseflüssigkeit nächtlich mit einer Maschine durchzuführen.

Was bedeutet die Peritonealdialyse für die betroffene Familie?

Vorteil der Peritonealdialyse ist, dass sie zu Hause durchgeführt werden kann. Jedoch muss ein Elternteil – im Idealfall Mutter oder Vater – in der Durchführung dieser Ein- und Auslaufwechsel eingeschult werden.Strenge Hygienevorschriften sind zu erlernen und zu beachten. Die Gefahr einer Bauchfellentzündung ist jederzeit gegeben. Regelmäßige Ambulanzbesuche, tägliche Medikamentengaben, diätologische Vorgaben und intensivere Betreuung des kranken Kindes aufgrund der zu Hause durchgeführten Therapie sind Fakten, die eine zu einer Mehrbelastung der Familie – nach unserer Erfahrung vor allem der Mütter – führen.

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